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Deutsch-Französischer Menschenrechtspreis 2020

德法人权和法治奖, © 德法人权和法治奖
Außenminister Heiko Maas und sein französischer Kollege Jean-Yves Le Drian haben am 10. Dezember 15 Menschen ausgezeichnet, die sich rund um den Globus auf besondere Weise für die Menschenrechte eingesetzt haben. Seit 2016 verleihen Deutschland und Frankreich gemeinsam am Tag der Menschenrechte den deutsch-französischen Preis für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Ob Menschenrechtsverteidigerin, Journalist oder Anwältin: Der Preis erkennt die Arbeit all jener an, die Tag für Tag unermüdlich für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit eintreten.
Eine der diesjährigen Preisträgerinnen ist Li Yuhan (geb. 1957). Li Yuhan ist eine chinesische Menschenrechtsanwältin, die sich seit vielen Jahren für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in China einsetzt. Sie hat sich nach der Verhaftungswelle gegen chinesische Menschenrechtsanwälte im Juli 2015 außerdem für die Rechte der Familienangehörigen der verhafteten Menschenrechtsanwälte und Menschenrechtsverteidiger eingesetzt. Im Rahmen ihres Engagements als Menschenrechtsanwältin hat sie nicht nur Menschenrechtsfälle vertreten und so das Bewusstsein für rechtsstaatliche Garantien und Menschenrechte in China gestärkt. Sie hat außerdem aktiv zur Arbeit der internationalen Menschenrechtsinstitutionen beigetragen.
Im Oktober 2017 wurde Li Yuhan festgenommen. Seitdem befindet sie sich in Shenyang, Provinz Liaoning, in Haft. Ein Gerichtsverfahren hat nach derzeit vorliegenden Informationen bisher nicht stattgefunden.