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Residenzausstellung mit Werken von Albrecht Dürer

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Am 30. Oktober 2017 wurde in der Residenz des deutschen Botschafters in Peking eine Ausstellung von Werken Albrecht Dürers aus der Sammlung Annabel Yang eröffnet.

Grußwort Michael Clauß, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in China
Grußwort Michael Clauß, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in China© Cheng Jingjing

Am 30. Oktober 2017 wurde in der Residenz des deutschen Botschafters in Peking eine Ausstellung von Werken Albrecht Dürers aus der Sammlung Annabel Yang eröffnet.Sie umfasst 11 Holzschnitte, denen eine digitale Neuinterpretation des chinesischen Gegenwartskünstler Miao Xiaochun des Gemäldes „Der Jungbrunnen“ von Lucas Cranachs d. Ä. gegenübersteht.

Grußwort der Sammlerin, Annabel Yang
Grußwort der Sammlerin, Annabel Yang© Cheng Jingjing

In seinem Grußwort unterstrich der Botschafter die Bedeutung Dürers als wichtigsten deutschen Künstler der Renaissance. Die Renaissance sei eine Epoche der Umwälzungen gewesen, in der die rapiden Entwicklung des Handels sowie die Verfügbarkeit von Kapital und neuer Technologien viele Entdeckungen möglich machten und europäische Flotten eine Vielzahl neuer Ufer erschlossen. Dürer habe es auf einzigartige Weise verstanden, den Trend der damaligen Zeit aufzugreifen und in seinen Werken zu verarbeiten.

Von links nach rechts: Thomas Eller (Kurator), Enrico Brandt (Leiter des Kulturreferats der Deutschen Botschaft Peking), Miao Xiaochun (Gegenwartskünstler), Botschafter Clauß
Von links nach rechts: Thomas Eller (Kurator), Enrico Brandt (Leiter des Kulturreferats der Deutschen Botschaft Peking), Miao Xiaochun (Gegenwartskünstler), Botschafter Clauß© Cheng Jingjing

Heute seien die Menschen erneut - vor allem in China - Zeugen einer rapiden Entwicklung von Handel, Kapital und Technologie. Wieder machen sich Menschen zu neuen Ufern auf- nicht auf den Weltmeeren, dafür aber im Cyberraum und in der Genforschung. Mit der Einbeziehung der Arbeit des chinesischen Gegenwartskünstlers Miao Xiaochun in die Ausstellung werde die Frage gestellt, ob und wie die heutigen Künstler die Trends unserer Zeit treffend aufgreifen und darstellen.

Ein Gast schaut sich die Werke an.
Ein Gast schaut sich die Werke an.© Cheng Jingjing

Die Ausstellung ist eingerahmt vom Reformationsjubiläum, dessen 500. Jahrestag einen Tag später gefeiert wurde. Neben Albrecht Dürer ist Martin Luther der bekannteste Deutsche des 16. Jahrhunderts. Vor genau 500 Jahren soll er seine berühmten 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg geschlagen haben, um gegen den Ablasshandel der Kirche zu protestieren. Der Thesenanschlag gilt als Zündfunke der Reformation.

Mit der Ausstellungseröffnung am Vorabend des Reformationsjubiläums mit über 200 Gästen ist es gelungen, die Kunst sowohl mit der Geschichte als auch mit Fragen zu verbinden, die in Deutschland und China auf der Agenda stehen.

Während Frau Annabel Yang in ihrem Grußwort die weltweite Bedeutung und Wirkung von Dürer unterstrich, wies der Kurator Thomas Eller darauf hin, dass diese Ausstellung den Auftakt bilde für eine weitere, die im kommenden Jahr in Peking gezeigt werde und in deren Mittelpunkt die künstlerische Verarbeitung der „digitalen Renaissance“ durch chinesische Gegenwartskünstler stehe.

Die Residenzausstellung dauert bis zum 24.11.2017 und wird in Zusammenarbeit mit der Sammlerin, Frau Annabel Yang, und dem Kurator, Herrn Thomas Eller, organisiert.

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