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Außenministerin Baerbock anlässlich der heutigen Entscheidung eine Milliarde Euro zusätzlich zum Kampf gegen die globale Ernährungskrise bereitzustellen
Die Welt befindet sich in einer Ernährungskrise historischen Ausmaßes. 828 Millionen Menschen sind derzeit weltweit unterernährt – das sind mehr Menschen als in ganz Europa leben. Mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Russland diese Situation noch einmal verschärft. Gerade für die Ärmsten und Schwächsten dieser Welt geht es daher buchstäblich um Leben und Tod.
Es ist nicht nur unsere Verantwortung, sondern auch in unserem Interesse, diese Menschen nicht ihrem Schicksal zu überlassen - schon um weitere Instabilität in unserer Nachbarschaft zu verhindern. Die Bundesregierung mobilisiert deshalb noch dieses Jahr zusätzlich eine Milliarde Euro zur Bekämpfung dieser akuten Notlage. Das Auswärtige Amt wird mit knapp der Hälfte davon seine humanitäre Hilfe aufstocken und so Millionen Menschen in Not in kürzester Zeit mit Grundnahrungsmitteln versorgen. Das sind zum Beispiel die Menschen in Pakistan, deren Land noch immer zu großen Teilen überflutet ist. Das sind Familien am Horn von Afrika, die nach der fünften ausgefallenen Regenzeit in Folge nicht mehr wissen, wie sie ihre Kinder ernähren sollen. Und das sind Menschen in von Russland verwüsteten Teilen der Ukraine, denen ein harter Winter bevorsteht. Deutschland setzt mit dieser „Milliarde gegen den Hunger“ ein Zeichen der Hoffnung, und ich rufe alle Staaten, die helfen können, auf, sich uns anzuschließen.
Aber diese Mittel dürfen kein Tropfen auf einem immer heißen werdenden Stein bleiben. Deshalb brauchen wir bei der laufenden COP27 konkrete Zusagen zum Erreichen der Pariser Klimaziele, denn die Klimakrise ist einer der größten Treiber des weltweiten Hungers. Immer schlimmere und häufigere Stürme, Überschwemmungen und Dürren rauben Menschen weltweit die Lebensgrundlagen. Sie spülen ganze Landstriche weg, vernichten Ernten, lassen Viehherden verenden und trocknen Felder aus. Wenn wir als Menschheit eine Zukunft haben wollen, müssen wir die Erderwärmung begrenzen, und jedes Zehntelgrad zählt.