Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Regionalarztdienststelle
Regionalarztdienststelle PDF / 145 KB
Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes ist weltweit in Zusammenarbeit mit seinen zehn Regionalarztstellen (RAD) für die betriebsärztliche und medizinische Versorgung der Beschäftigten des Auswärtigen Amtes zuständig. Die RAD Peking betreut dabei die deutschen Vertretungen in China, Zentral- und Ostasiens und kümmert sich um die ärztlichen Belange aller Beschäftigter und ihrer Familien, incl. der Lokalbeschäftigten. Zusätzlich evaluiert sie die medizinische Versorgung an den jeweiligen Dienstorten und analysiert die epidemiologische Lage relevanter Infektionskrankheiten. Letzteres fliesst in die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes ein.
Allgemeine Informationen zum Gesundheitssystem
In China gibt es kein System niedergelassener Ärzte. Die Krankenversorgung konzentriert sich daher auf die Krankenhäuser. In den großen Städten finden sich sehr große Klinikzentren mit modernster Ausstattung, wohingegen auf dem Land die Versorgung noch sehr einfach sein kann. Die Hygiene mag nicht europäischen Vorstellungen entsprechen.
Das Hauptproblem der medizinischen Versorgung stellt für Ausländer die Sprachbarriere und die andere medizinische Kultur dar. Eine Verständigung ohne chinesische Sprachkenntnisse kann sich mangels Englisch sprechenden medizinischen Personals sehr schwierig gestalten. In grossen Städten finden sich jedoch oftmals bis regelhaft sehr gut ausgestatte Privatkliniken, die über Englisch sprechendes Personal verfügen.
Die deutsche Botschaft Peking und die Generalkonsulate Chengdu, Hongkong, Kanton, Shanghai und Shenyang haben für Sie Listen von deutsch- bzw. englischsprechenden Ärzten und Krankenhäusern in den jeweiligen geographischen Amtsbezirken der Vertretungen zusammengestellt.
Die Angaben erfolgen unverbindlich und ohne Gewähr für die Korrektheit der Angaben und die Qualität der Dienstleistung. Die Nennung von Ärzten und Krankenhäusern stellt keine Empfehlung dar. Kunden sind für alle Kosten und Gebühren, die im Zusammenhang mit der Beauftragung der aufgeführten Dienstleister entstehen, selbst verantwortlich.
Krankenhausaufenthalt und Rücktransport
Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen.
Die Behandlung in Privatkliniken und internationalen/VIP-Abteilungen von chinesischen Krankenhäusern ist deutlich teurer als in Deutschland. Informieren Sie sich vor Einreise bei Ihre Krankenversicherung, welche Behandlungskosten in welcher Höhe übernommen werden. Es wird dringend geraten eine Auslandskrankenversicherung einschließlich Rücktransportversicherung für eine eventuell notwendige medizinische Evakuierung ins Heimatland abzuschließen.
China ist ein beliebtes Reiseziel für Trekkingtouristen, die in große Höhen aufsteigen. Oft reicht die Zeit nicht für eine stufenweise Höhenanpassung. Verschiedene Formen von akuter Höhenkrankheit sind möglich, siehe Höhenkrankheit.
Lassen Sie sich vor Reisen in große Höhen (über 2.300 m) vor der endgültigen Reiseplanung individuell durch einen höhenmedizinisch erfahrenen Arzt beraten. Eine Reisekrankenversicherung, die das Bergerisiko (z.B. eine Hubschrauber-Evakuierung) mit abdeckt, wird hierbei unbedingt empfohlen.
In den Ballungszentren Chinas sind hohe bis sehr hohe Luftverschmutzungen besonders in den Wintermonaten häufig. Die Behörden haben in den letzten Jahren allerdings ganz erhebliche Maßnahmen erfolgreich eingesetzt, um die Luftbelastung zu verbessern.
Informieren Sie sich über aktuelle Luftwerte z.B. über den World Air Quality Index sowie die Smartphone App AirVisual.
Medikamente
Moderne Medikamente zur Behandlung von chronischen Erkrankungen wie z. B. Multipler Sklerose, Autoimmunerkrankungen oder Tumoren sind in China - wenn generell verfügbar – oft nur in privaten Krankenhäusern nach ärztlicher Konsultation erhältlich. Gleiches gilt für einige Medikamente, die in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz fallen (u.a. auch ADHS-Medikamente). Anti-D-Immunglobulin für rhesusinkompatible Schwangerschaften ist in China gar nicht verfügbar.
Offizielle Importmöglichkeiten aus dem Ausland für in China nicht zugelassene Medikamente gibt es grundsätzlich nicht. Sollten Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sein, wird dringend empfohlen sich im Vorfeld z. B. in einem der Privatkrankenhäuser nach der Verfügbarkeit zu erkundigen. Insbesondere bei Langzeitaufenthalten ist dies zu bedenken. Meist ist es praktikabler eine ausreichende Menge aus Deutschland mitzubringen und hierüber ein ärztliches Attest in englischer Sprache mitzuführen Die Menge sollte in einem angemessenen Verhältnis zur Aufenthaltsdauer im Landestehen.
Die chinesischen Einfuhrbestimmungen für Medikamente können sich jederzeit ändern. Die Deutsche Botschaft oder die Regionalarztdienststelle kann hierüber keine verbindlichen Auskünfte erteilen. Bitte erkundigen Sie sich daher vor Einreise über die aktuellen Vorschriften bei der Chinesischen Botschaft in Berlin.
Gluten freie Nahrungsmittel sind in Shanghai und Peking erhältlich.
Ambulanzdienste/Krankenwagen
Notrufnummer: 120 oder 999 (Gesprächspartner in der Notrufzentrale sprechen in der Regel nur Chinesisch). Ausstattung und Anfahrtszeiten entsprechen nicht denen in Deutschland.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.